Hundert Kilometer südlich vom Polarkreis wird es nicht dunkel und das Wasser sprudelt heiß aus den Bergen. Es gibt verborgene Leute und Vulkane, die ganz Europa lahmlegen. Das Leben in den Dörfern ist von David Lynch inszeniert und jedes Foto gerät fast zwangsweise kitschig, denn das Licht wird vom Meer permanent in tausend Teile gebrochen. Eine Exkursion in den hohen Norden Islands ist das Gegenteil von Goethes Italienreise: Reduktion statt Opulenz. Ein karger, kalter, klarer Ort, an dem das Innenleben den Raum bekommt, den es verdient.Im zweiten Jahr in Folge sind Studenten der FH Düsseldorf unter der Leitung von Dr. Prof. Stefan Asmus und Arne Rawe zum jüngsten Land der Erde geflogen. Über in Gestein gefrästen Straßen ging es von der quirligen Hauptstadt Reykjavik in den hohen Norden zur stillgelegten Heringsfabrik nach Djupavik. Dort wurde eine Woche lang zusammen gelebt, gegessen, getrunken und gestalterisch gearbeitet. Die Ergebnisse der Exkursion werden in einer Gruppenausstellung präsentiert.